new equality

„Der einzige Grundsatz, der den Fortschritt nicht behindert, lautet: Anything goes.“

Paul Feyerabend, Buch "Wider den Methodenzwang"

Unsere Vision ist, den öffentlichen Raum Berlins mit den Mitteln der zeitgenössischen Kunst zu demokratisieren und in jeder Hinsicht barrierefrei zu machen.

Alle Menschen sind unterschiedlich. Dennoch wird nach wie vor zwischen normalen und unnormalen oder fehlerfreien und fehlerhaften Körpern unterschieden. Abweichungen oder Behinderungen werden als minderwertiger Zustand des Menschseins ettiketiert. Menschen, denen bestimmte Fähigkeiten fehlen, werden so als der Mehrheitsgesellschaft grundsätzlich unterlegen interpretiert. Aufgrund solcher Vorstellungen sind Menschen mit Behinderungen nach wie vor mit großen gesellschaftlichen Vorbehalten konfrontiert – sie werden diskriminiert und ausgegrenzt.

Das Ziel unserer Arbeit ist es, solchen Vorstellungen entgegenzuwirken. Wir initiieren experimentelle Projekte zur Gestaltung alternativer Szenarien und Zukunftsvisionen für Menschen mit und ohne Behinderung. Wir schaffen. Dialog- und Diskussionsräume für alternative Arten der Existenz. Wir fantasieren über die Zukunft und stärken dadurch die Vorstellungskraft. Wir nehmen uns die Freiheit, über eine bessere Gesellschaft zu diskutieren und unsere Träume ernst zu nehmen. Wir spekulieren über eine Zukunft zwischen Fakt und Fiktion, die den Status Quo in Frage stellt und als Katalysator für die gemeinsame Schaffung einer neuen Realität dient.

Unser Projekt will Denkanstöße geben und provozieren - auch auf politischer Ebene. Indem wir mögliche Antworten auf aktuelle Herausforderungen für das gesellschaftliche Zusammenleben aufzeigen, bieten wir neue Blickwinkel und Möglichkeiten mit diesen Herausforderungen anders umzugehen.

Unser Blick auf eine mögliche Zukunft entsteht über verschiedene Kunst-Disziplinen. Von besonderem Reiz ist für uns das Verwischen der Grenzen zwischen neuen Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality oder Mixed Reality einerseits und traditionellen Techniken und Materialien wie etwa Glas andererseits.

Wir glauben an die Rolle traditioneller Materialien und an deren metaphysische Qualität im künstlerischen Schaffen. In diesem Zusammenhang setzen wir Taktilität in bewussten Kontrast zu medialer Homogenisierung.